Von der Rassenhygiene zur Humangenetik : das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, Menschliche Erblehre und Eugenik nach dem Kriege

311 S.; 25 cm, Orig.-Pappband. Medizin in Geschichte und Kultur ; Bd. 20. Ecken bestoßen. Das 1927 eröffnete Kaiser-Wilhelm-Institut war in den 30er Jahren das größte deutsche Forschungszentrum auf dem Gebiet der menschlichen Erblehre, heute Humangenetik genannt. Es genoß international einen ausgezeichneten Ruf. Während der NS-Zeit stellte es sich jedoch zunehmend für die Legitimierung rassischer Ideologien zur Verfügung und wurde so in kriminelle, inhumane Aktivitäten der Nationalsozialisten verstrickt. Dennoch berief man viele seiner ehemaligen leitenden Mitarbeiter auch nach 1945 wieder in führende Stellungen an Universitäten. Das Buch beschäftigt sich mit der Einstellung dieser Täter, die sich nie als Täter verstanden haben, und der Frage, wie auch Intellektuelle zu Dienern des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen werden konnten.