Zur Signaturenlehre der frühen Neuzeit : Bemerkungen zur mittelalterlichen Vorgeschichte und zur Eigenart einer epochalen Denkform in Wissenschaft, Literatur und Kunst
Art.Nr.: 052995
Autor: Friedrich Ohly. Aus dem Nachlaß hrsg. von Uwe Ruberg und Dietmar Peil
Verlag: Hirzel
ISBN: 3777609528
Sprache: deutsch
Erscheinungsjahr: 1999
Erscheinungsort: Stuttgart ; Leipzig
Typ: Buch
Schlagwörter: Signaturenlehre , Geschichte 1450-1650
Lagerbestand: 1
Zustand: Sehr gut
Produktbeschreibung
129 S. : Ill. ; 24 cm, Orig.-kart. Literaturverz. S. 123 - 126. Für die alte Erkenntnisfrage, "was die Welt / Im Innersten zusammenhält", waren im 16. Jahrhundert die ’Welt-Formeln’ gefunden, die nicht als unverbindliche Metaphern, sondern als wahre Zeichen verstanden sein sollten. Als ’Signatur’ gilt der allen Kreaturen bei der Erschaffung eingeprägte Ausdruck ihres sonst verborgenen Inneren, wie er sich etwa in Gestalt und Farbe oder natürlichen Verhaltensweisen dokumentiert. Die Signaturenlehre deckt ein strikt intramundanes Verweissystem auf, das in vielfältiger ’Sympathie’ den Makrokosmos mit dem als Mikrokosmos aufgefaßten Menschen verbindet. In dieser unveröffentlichten, aus dem Nachlaß zusammengestellten Abhandlung führt Friedrich Ohly in die Signaturenlehre ein, die in der Magia naturalis der Florentiner Neuplatoniker, medizinhistorisch bei Paracelsus und den Paracelsisten und theologisch bei Jacob Böhme schon länger wahrgenommen, aber noch nicht in übergreifenden Zusammenhängen gewürdigt worden ist. Ohly weist auf, daß schon das hohe Mittelalter neben der herrschenden theologisch allegorisierenden Weltauslegung auch eine naturimmanente Welterklärung kannte, und er erörtert epochale Wirkungen der Signaturenlehre in Literatur und Künsten, u. a. anhand der Motto-Formel "Homo omnis creatura" für Arcimboldos Menschenporträts der têtes composées. Kontaktdaten des Herstellers: S. Hirzel Verlag GmbH Maybachstr. 8 70469 Stuttgart Deutschland Telefon: +49 711 2582-0 Fax: +49 711 2582-390 E-Mail: service@hirzel.de